Notausstiegsfenster, in manchen Fällen auch Wohnsicherheitsfenster genannt, sind Dachfenster, die dank besonderer Konstruktionsmerkmale in Notfällen eine Flucht auf das Dach ermöglichen. Ein Notausstiegsfenster kommt zum Einsatz, wenn in Notsituationen eine Rettung über das Treppenhaus unmöglich scheint.
Durch einen größeren Aufstellwinkel als bei herkömmlichen Dachfenstern wird ein einfacher Ausstieg aus dem Dachfenster ermöglicht. Dabei muss die Mindestöffnung des Fensters 1,20 Meter hoch und 0,90 Meter breit sein. Das Notausstiegsfenster darf nicht höher als 1,20 m über der Fußbodenoberkante liegen. Damit ein Notausstiegsfenster im Notfall zur Rettung verhelfen kann, sind verschiedene weitere baurechtliche Vorschriften bzw. Anforderungen der Bauordnungen der Länder zu beachten.
Neben der Notausstiegfunktion besitzt das Ausstiegsfenster die herkömmlichen Funktionen eines Dachfensters. Da es als Fluchtweg dient und immer zugänglich sowie leicht zu öffnen sein muss, sollte es jedoch nicht mit abschließbaren Fenstergriffen, Insektenschutz oder motorischen Antrieben ausgestattet werden.
Zusätzlich zum Notausstieg wird diese Form eines Dachfensters auch verwendet, wenn Reparaturen oder beispielsweise Schornsteinfegerarbeiten am Dach notwendig sind.
